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THALIA - Cinema . Coffee and Cycling

Kinoprogramm Donnerstag, 24.04.2025 - Mittwoch, 30.04.2025

In Kooperation mit dem MOVE IT! Filmfestival My Stolen Planet

Do. Fr. Sa. So. Mo. Di. Mi.
19:00

Regie: Farahnaz Sharifi, (Deutschland/Iran), 2024

My Stolen Planet

Das ist eine tagebuchartige Erzählung von Farah, einer iranischen Filmemacherin. Geboren während der islamischen Revolution im Iran 1979, fängt sie Momente der Freude und des Trotzes in ihrem Alltag ein, wobei sie den Kontrast zwischen innerer Freiheit und äußerer Unterdrückung thematisiert.

Gleichzeitig sammelt sie 8-mm-Archivmaterial von Menschen, die sie nicht kennt. Indem sie sich die Aufnahmen anderer anschaut, gewinnt sie eine neue Perspektive auf den Verlust von Erinnerungen.

Ihre Verbindung zu Leyla, einer iranischen Professorin, die den Iran während der Revolution verließ, fügt einem der Gesichter aus ihrem Archiv einen Namen hinzu. Farahs Mutter, die an Alzheimer erkrankt ist, motiviert sie, gegen das Vergessen zu kämpfen. Im Herbst 2022 wurde der „Frauen – Leben – Freiheit“ Aufstand zu einem Wendepunkt in Farahs Leben, wie auch im Leben vieler anderer Menschen im Iran.

anschließendes Filmgespräch mit folgenden Gästen:

Nazanin Zandi, Illustratorin, Malerin, künstlerische Projektleiterin, politische und kulturelle Bildnerin, Grafikerin und Kuratorin / Fatemeh Ameri, Übersetzerin und Aktivistin

Der Filmabend findet in Kooperation mit der SEBIT statt.

Ernest Cole: Lost and Found

Do. Fr. Sa. So. Mo. Di. Mi.
18:00 18:00 18:00

Regie: Raoul Peck, (Frankreich/USA), 2024

Ernest Cole: Lost and Found

Eine Schwarz-Weiß-Fotografie ist nicht schwarz und weiß. Sie setzt sich zusammen aus unzähligen kleinen schwarzen Punkten, und deren Abstufungen. Nur die Leerstellen sind Weiß. Wollen wir das Bild verstehen, was wir betrachten, braucht es einen gewissen Abstand. Geschichte funktioniert ähnlich. Aus der Flut täglicher Ereignisse entsteht nach Jahren ein Muster. Vielleicht genügen 26 Jahre Abstand. Für ein sattes Grau. Es war vermutlich die Hasselblad Foundation, die 2016 aus einem schwedischen Banktresor den Nachlass freigab, welcher diesem Film zu Grunde liegt; Tagebücher, Bänder, Notizen und ca 60.000 Negative des südafrikanischen Fotografen Ernest Cole, der 1990 obdachlos in New York gestorben ist. Als der junge Cole 1966 aus Südafrika floh, mit seinem fertig konzipierten Bildband über die Apartheid im Kopf und den versteckten Negativen im Gepäck, suchte er nach Abstand. 26 Jahre wuchs er auf in Angst, in Elend und Ungerechtigkeiten, entdeckte beim Betrachten eines Fotobandes von Henri Cartier-Bresson seine Berufung, lernte das Dunkelkammerhandwerk, sammelte jeden einzelnen Tag Beweisfotos, dokumentierte heimlich das Leid in einem Land, wo das Beste, was er je erreichen konnte, war, ein Weißer 3. Klasse zu werden, der bei korrekter Religion & Bildung die Regularien seiner eigenen Unterdrückung zu akzeptieren lernt. Coles Bildband „House of Bondage“ (1967) über die erste Hälfte seines Lebens verschaffte ihm in seiner neuen Heimat USA ein paar Aufträge. Nur kurz verweilte sein Blick auf Oberflächen, bald regulierte er die Tiefenschärfe und entdeckte die Brüche sowie deren Ausmaß. Es ließ ihn erschauern. Auch hier leuchten die Augen der von ihm festgehaltenen Menschen, und zugleich klagen sie dieselben Misshandlungen an, dieselbe rassistische Unterdrückung und dieselbe Ignoranz. Daheim fürchtete er beim heimlichen Fotografieren ins Gefängnis zu kommen, hier fürchtet er beim offiziellen Arbeiten erschossen zu werden. Wofür er einst gefeiert wurde, dafür will ihn hier niemand bezahlen. Die Heimat wird er nie wiedersehen, mehr und mehr befällt ihn die Krankheit vieler Exilanten, Vereinsamung und Depression. Ernest Cole stirbt am 18.02.1990 in New York, eine Woche, nachdem Nelson Mandela in Kapstadt aus dem Gefängnis entlassen wurde. Coles Asche ruht in seiner Heimat, auf seinem Grabstein steht Fotograf.

Regisseur Raoul Peck gibt allen Nachgeborenen die Möglichkeit, vor diesem Fotografen inne zu halten.

alpa kino

Bundesstart - Das Debüt im Thalia

Das Original ist besser!Oslo-Stories: Liebe - Love (OmdU)

Do. Fr. Sa. So. Mo. Di. Mi.
16:45
19:30
20:00 20:00 20:00 20:00

Regie: Dag Johan Haugerud, (Norwegen), 2024

Darsteller: Andrea Bræin Hovig, Tayo Cittadella Jacobsen, Lars Jacob Holm u.a.

Oslo-Stories: Liebe - Love (OmdU)

Die Ärztin Marianne (Andrea Bræin Hovig) und der Krankenpfleger Tor (Tayo Cittadella Jacobsen) lernen sich auf einer Fähre kennen. Zwischen den beiden entspinnt sich in dieser Nacht ein erstaunlich ungeschütztes, sehr intimes Gespräch. Tor erzählt Marianne, dass er Fähren oft nutzt, um neue Männerbekanntschaften zu machen. Von konventionellen Beziehungen hält er nichts, mit spontaner Intimität hat er gute Erfahrungen. Hingerissen von Tors Erzählungen, begibt sich die sonst so pragmatische Marianne auf die Suche nach neuen Begegnungen und Erkundungen, lotet die Möglichkeiten anderer sexueller Erfahrungen aus. Kann spontane Intimität nicht auch für sie eine Option sein?

Dag Johan Haugeruds Film »Liebe« ist Teil seiner Oslo-Trilogie, zu der noch »Sex« (deutscher Titel »Sehnsucht«) und »Träume« gehören. Neben seiner Arbeit als Filmregisseur ist der Norweger Drehbuch- und Romanautor und arbeitet als Bibliothekar. Haugerud ist ein Künstler, der Erzählungen und Bilder ganz und gar gleichberechtigt zu behandeln imstande ist. Gelingende Kommunikation spielt in seinen Filmen die Hauptrolle und teilt sich auf allen Ebenen mit. Die von ihm entworfenen Figuren sind dabei nicht idealisiert, sie wirken authentisch, sind fehlerbehaftet, widersprüchlich und komplex, ringen um Verständigung, um Flexibilität im Umgang miteinander. Getragen werden sie von tiefem Wohlwollen, Freundschaft und der steten Möglichkeit von Liebe. Ganz einfach von Haugeruds zutiefst humanistischem Menschenverständnis. Dafür gab es mehrfach Einladungen in die Hauptwettbewerbe der Berlinale, der Filmfestspiele in Venedig und schließlich den Goldenen Bären 2025 für »Träume«, den dritten Teil seiner Trilogie. Haugerud ist im besten Sinne ein Autorenfilmer, auch wenn er sich vor die Wahl zwischen Wort und Bild für das Wort entscheiden würde. Denn, so sagte er auf der Berlinale: „Schreibt mehr und lest mehr, denn das erweitert den Geist, und das tut uns allen gut.“

Grit Dora

Bundesstart - Das Debüt im Thalia

Das Original ist besser!Mickey 17 (OmdU)

Do. Fr. Sa. So. Mo. Di. Mi.
21:00
22:15

Regie: Bong Joon-ho, (USA), 2024

Darsteller: Robert Pattinson, Naomi Ackie, Toni Collette u.a.

Mickey 17 (OmdU)

Haben Sie auch das Gefühl, dass die Realität eine Scheinwelt ist? Dass die Menschen in Fernsehen und Internet gar nicht echt sind? Vielleicht sind es ja nur noch Klone, die schlechten Kopien von einstmals verständigen Menschen! Nun, in einer nicht ganz so fernen Zukunft ist Mickey so frustriert von seinem Leben, dass es ihm egal ist, Körper und Verstand in die Kopiermaschine zu stecken. Er wird mit dem Kolonisten-Raumschiff Drakkar auf Erkundungstour geschickt und soll neue Planeten auf ihre Bewohnbarkeit testen. Das geht oft schief und Mickey wird regelmäßig gefressen, zerstückelt, gebraten oder anderweitig entleibt. An Bord des Raumschiffs macht man dann eine neue Kopie und schickt ihn einfach wieder ins Gelände. Als Mickey dann aber eines Tages überraschend überlebt, ist es passiert - man hat ihn bereits wieder geklont - es gibt ihn nun zweimal! Doch auch in der Zukunft ist die Bürokratie unbarmherzig: So was gibt es nicht, einer muss weg!

Robert Pattinson hatte ja schon im letzten Batman sein Image als Glitzervampir erfolgreich abgeschüttelt, hier, als Mickey, kann er sich mal von der humorvollen Seite zeigen. Das Weltraumabenteuer vom südkoreanischen Regisseur Bong Joon-ho (Oscar prämiert mit »Parasite« 2019) ist seine erste Hollywood Produktion. Mit seinem ebenfalls erfolgreichen und innovativen »Snowpiercer« (2014) hat er gezeigt, dass Action und Winterwetter sein Metier sind. Und der Planet Niflheim, auf dem Mickey 17 gestrandet ist, ist ein einziger Nordpol. Falls man im unbeflockten Sachsen also noch mal Lust auf Schneetreiben UND Weltraum hat, dann ab ins Kino!

Pinselbube

Ich will alles. Hildegard Knef

Do. Fr. Sa. So. Mo. Di. Mi.
17:30
18:00

Regie: Luzia Schmid, (Deutschland), 2025

Darsteller: Hildegard Knef u.a.

Ich will alles. Hildegard Knef

Hildegard Knef: Weltstar, Stilikone, Grande Dame des Chansons, letzte deutsche Diva, meinungsstark, umstritten, Spiegel und Gegensatz ihrer Zeit. Als Schauspielerin, Sängerin und Autorin feierte sie internationale Erfolge, erlebte krachende Niederlagen und war mehr als fünf Jahrzehnte schöpferisch tätig. Bereits mit 20 wurde sie Teil der deutschen Öffentlichkeit und nie wieder daraus entlassen. Ihr Lieblingsthema, erfolgreich zu sein, zu scheitern, sich immer wieder neu zu erfinden und - against all odds - immer wieder aufzustehen, macht sie zu einer Expertin des Überlebens.

Der Film zeigt in Form einer filmischen Autobiographie das Bild einer hochbegabten, ehrgeizigen, lakonisch-scharfsinnigen Frau, die der Welt vorführte, wie man Ruhm und Niederlagen überlebt.

Das Original ist besser!Toxic (OmdU)

Do. Fr. Sa. So. Mo. Di. Mi.
21:45
22:15 22:15

Regie: Saulė Bliuvaitė, (Litauen), 2024

Darsteller: Ieva Rupeikaitė, Vesta Matulytė, Giedrius Savickas u.a.

Toxic (OmdU)

Die jugendliche Marija verbringt den Sommer bei ihrer Großmutter in einem Industriegebiet im Hinterland Litauens. Aufgrund ihres Gehfehlers wird sie schnell gemobbt und gerät in eine Prügelei mit der gleichaltrigen Kristina, die - wie viele andere Mädchen in dieser abgehängten Gegend - eine Modelschule besucht. Bald schließt sich auch Marija der kultähnlichen Institution an. Mit der Aussicht auf eine Karriere in der Modebranche werden hier Gefühle von Selbsthass normalisiert und Essstörungen sind an der Tagesordnung. Während sich eine intime Freundschaft zwischen Marija und Kristina entwickelt, geraten die Mädchen in eine sich immer schneller drehende Spirale, in der sie ihre Körper auf extreme Weise missbrauchen.

Bundesstart - Das Debüt im Thalia

Das Original ist besser!Like a Complete Unknown (OmdU)

Do. Fr. Sa. So. Mo. Di. Mi.
15:15

Regie: James Mangold, (USA), 2024

Darsteller: Timothée Chalamet, Edward Norton, Elle Fanning u.a.

Like a Complete Unknown (OmdU)

Musikfilme - nicht zu verwechseln mit Musicals - gibt es schon einige. Viele übernehmen auch gleich die Rolle einer Biografie. Wir hatten »Elvis« (selbsterklärend), »Rocket Man« (Elton John), »Walk the Line« (Johnny Cash), »Back to Black« (Amy Winehouse) und »Aline - The Voice of Love« (Céline Dion). Und natürlich brandneu: »Better Man« (Robbie Williams). Nun kommt ein neuer Film rübergeschwappt und taucht unsere Augen und Ohren in eine neue Persönlichkeit: »Like A Complete Unknown« (Originaltitel lässt einfach das „Like“ weg: „A Complete Unknown“). Bob Dylan ist diesmal derjenige, welcher und kein Geringerer als Timothée Chalamet tappst in die Fußstapfen des Weltstars. Timmy konnte uns schon in »Wonka« von seinem Gesangstalent überzeugen. Der Film spielt in den 1960er-Jahren, Bob Dylan ist 19 Jahre jung und gerade von Minnesota nach New York City gegangen, um seiner Musikkarriere den gehörigen Schubs zu geben. Nur mit der Gitarre bepackt, schafft es der Folksänger schon bald von kleinen Clubs bis hin zu ganzen Konzertsälen auszubuchen. Schnell klettert der doch eher ruhige Star an die Spitze der Charts. Natürlich müssen auch Liebesgeschichten (wieder einmal) im Vordergrund stehen: Sylvie Russo (Elle Fanning) und Sängerin Joan Baez (Monica Marbaro) kämpfen um die Aufmerksamkeit von Bob. Höhepunkt ist das Newport Folk Festival 1965, wo Bob Dylan erstmalig zur Elektrogitarre greift.

Regie führte James Mangold, der schon »Walk the Line« und »Ford vs Ferrari« auf die Leinwand gebracht hat. Das Drehbuch stammt von Jay Cocks, der auch die Drehbücher von »Gangs of New York« und »Silence« geschrieben hat. Der Film basiert auf dem Buch „Dylan Goes Electric“ von Elijah Wald, das von der Schaffensphase von Dylan handelt, in der er von Folk zu Rockmusik wechselt.

Anne

Bundesstart - Das Debüt im Thalia